Glossar
Die wichtigsten DEMAR-Begriffe - kurz und bündig!A
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Akzeptable Mittel zur Einhaltung | AMC | Acceptable Means of Compliance | Die AMC stellen eine Methode dar, mit der die DEMAR erfüllt werden kann. Es sind Praktiken, deren Nichtbeachtung gegenüber der Behörde zu begründen sind. Hält sich der genehmigte Betrieb nicht an die AMC, so muss dieser gegenüber der zuständigen Behörde nachweisen, dass die Alternativen ebenfalls zur Sicher-stellung der Einhaltung der DEMAR führen. Diese Alternativen sind durch den Luftfahrtbetrieb zu erarbeiten und durch die zuständige Behörde zu genehmigen. Alle DEMAR verfügen über AMC, welche durch das LufABw herausgegeben werden. Diese sind – wie die DEMAR selbst – keine Gesetze und gelten als interne Bundeswehrvorschriften. Sie werden nur durch Vertrag für die Industrie gültig. |
Altverfahren | – | – | Das Altverfahren (früher: 19/1 bzw. 1525) wurde in den 1950er Jahren als das Prüf- und Zulassungswesen für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr eingeführt. Dabei wurde der Schwerpunkt für die Gewährleistung der Lufttüchtigkeit auf die Prüfung des Stück gelegt (Produkt-orientierung) 2019 wurde das bis dahin als „Regelverfahren“ benannte Altverfahren durch die DEMAR als neues Standardverfahren abgelöst. Die Möglichkeit, das Altverfahren weiterhin zu verwenden, wird für die Bundeswehr nach wie vor gezielt für Bestandswaffensysteme genutzt. Unter bestimmten Umständen können auch neu einzuführende Waffensysteme unter den Vorgaben des Altverfahrens zugelassen und/oder betrieben werden. |
Änderung an der militärischen Musterzulassung | – | Change to Military Type Certificate | Eine Änderung der militärischen Musterzulassung ist eine Änderung an einem zugelassenen Luftfahrzeug, wie in DEMAR 21.A.91 definiert. Es wird zwischen kleinen (geringfügigen) und großen (erheblichen) Änderungen unterschieden. |
Anweisungen zur Aufrecht-erhaltung der Lufttüchtigkeit | ICA | Instructions for continued airworthiness | Anweisungen zur Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit beschreiben die Methoden, Inspektionen, Prozesse und Verfahren, die erforderlich sind, um Luftfahrzeuge inkl. deren Komponenten lufttüchtig zu halten. Sie gehören zu den Vorgabedokumenten des Entwicklungsbetriebs, die für die geplante Instandhaltung eines Luftfahrzeugs oder einer Komponente erstellt werden und in der Instandhaltung zu berücksichtigen sind. |
Artefakte | – | – | Ein lufttüchtigkeitsbezogenes Dokument, entweder in Papierform oder in elektronischer Form, das als Nachweis für eine Beurteilung der Lufttüchtigkeit verwendet werden kann. Artefakte sind demnach Zulassungen fremder Luft-fahrtbehörden (z. B. Musterzulassungen, ergänzende Musterzulassungen), die dann durch das LufABw anerkannt werden können, wenn mit der fremden Luftfahrt-behörde eine Anerkennung (Recognition) besteht. In der Anerkennungsurkunde zwischen den beiden Behörden sind die anzuerkennenden Artefakte zu bezeichnen. |
B
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Base Maintenance | BM | Base Maintenance | Umfangreichere Instandhaltungsereignisse am Luftfahrzeug zur Wiederherstellung des Soll-Zustands, für die das Luftfahrzeug temporär die Einsatzbereitschaft verlässt. |
Bau- und Ausrüstungsteile | B&A | Parts and Appliances | Bau- und Ausrüstungsteile sind Bestandteile eines Gesamtluftfahrzeugs. Der Begriff Bau- und Ausrüstungsteile wird in der DEMAR 21 im Bereich der Entwicklung und Herstellung verwendet. Analog dazu werden diese Teile in der DEMAR 145 als Komponenten bezeichnet. |
Bauvorschriften | CA | Certification Specification | Bauvorschriften sind luftfahrtbehördliche Vorgaben an das Design von Luftfahrzeugen. Im EASA Raum werden diese als Certification Specification (CS) bezeichnet, andere sind die FARs, STANAG, Def-STAN, usw. Für fliegende Waffen-systeme der Bundeswehr wird auf das EMACC Handbuch (European Military Airworthiness Certification Criteria) der EDA zurückgegriffen. Bisweilen werden auch EASA Certification Specifications bei der Definition der Musterzulassungsbasis oder bei der Nachweisführung heran-gezogen. |
Befristete Erlaubnis zur Nutzung im Flugbetrieb | BENF | – | Befristete Erlaubnis zur Nutzung im Flug-betrieb, um in eilbedürftigen Einsatzfällen eine beschleunigte Nutzungserlaubnis bei Änderungen am Muster zu ermöglichen, bei denen absehbar die Nachweisführung erfolgreich abgeschlossen werden wird. Entscheidungen für eine BENF trägt der Amtschef des Luftfahrtamts der Bundes-wehr. |
Beleihung | – | – | Die Übertragung hoheitlicher Aufgaben auf oder juristische Personen des Privatrechts. Mit § 30a LuftVG in Verbindung mit der LuftVGBV wurde die Möglichkeit eröffnet, einen Betrieb / eine Organisation zu beleihen. Dies umfasst z. B. die Freigabe von Luftfahrzeugen und Komponenten nach Instandhaltung oder die Einstufung von Änderungen in der Entwicklung. Die Definition zu beleihender Handlungen sowie die Bescheidung obliegt der übertragenden Behörde. |
Bescheinigung über die Prüfung der Lufttüchtigkeit | MARC | Military Airworthiness Review Certificate | Betreiber müssen in regelmäßigen Abständen die Lufttüchtigkeit des eigenen Luftfahrzeugs feststellen. Hierfür bedarf es alle 12 Monate einer Prüfung der zugehörigen Instandhaltungsauf-zeichnungen sowie alle 3 Jahre einer physischen Inspektion des Luftfahrzeugs. Diese Prüfung wird durch eine CAMO durchgeführt und als Military Airworthiness Review bezeichnet. Im Anschluss an die Prüfung erfolgt die Bestätigung mittels eines MARC (DEMAR Form 15). |
Betriebs- und Versorgungsver-antwortlicher | BtrbVersVwt | – | Der Betriebs- und Versorgungsverantwortlicher Inspekteur oder die Betriebs- und Versorgungsverantwortliche Präsidentin des BAAINBw ist für Luftfahrzeuge im eigenen Zuständigkeitsbereich verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit. Die Zuordnung von Luftfahrzeugen zum Verantwortungsbereich erfolgt hierbei anhand des Haltereintrages in der Luftfahrzeugrolle. Die zugehörigen Aufgaben können delegiert werden (nicht aber die damit verbundene Verantwortung). |
D
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Dauerhafte Flugfreigabe | DFF | – | Die Dauerhafte Flugfreigabe stellt eine Ergänzung der beiden Regelungsräume „Altverfahren“ und „Standardverfahren DEMAR“ der Bundeswehr dar. Sie kommt in Ausnahmefällen zur Anwendung, wenn im Rahmen der Musterprüfung die Vorgaben der Musterzulassungsbasis und des Musterprüfprogramms für die Zulassung des Musters nach Maßgabe des jeweiligen Regelungsraums nicht vollständig eingehalten bzw. nachgewiesen werden können. Hierbei wird das erhöhte Risiko bewertet mit der Erfüllung des militärischen Auftrags gegenübergestellt. Die Entscheidung erfolgt auf Basis des Abweichungsrechts (§ 30 LuftVG) der Bundeswehr durch den Generalinspekteur. |
DEMAR Form 1 | – | – | Ein durch das LufABw heraus-gegebenes Formblatt zum Zweck der Bescheinigung der Lufttüchtigkeit von neuen Komponenten durch den Hersteller, oder von Instandhaltungsarbeiten, die an gebrauchten Komponenten durchgeführt wurden. Die DEMAR Form 1 ist somit die Freigabebescheinigung für Komponenten in der DEMAR 21G und in der DEMAR 145. |
DEMAR Form 4 | – | – | Ein durch das LufABw herausgegebenes Formblatt, in welchem Details zu leitendem Personal dargelegt werden müssen. Die gemäß DEMAR spezifizierten leitenden Personen müssen mit diesem Formblatt an die zuständige Behörde gemeldet werden. Die über dieses Formblatt vom LufABw akzeptierten Personen werden auch als Form 4 Halter bezeichnet. |
Deutsche Militärische Einzelteilzulassung | DEMPA | German Military Part Approval | Die DEMPA stellt ein Äquivalent zur zivilen EPA Kennzeichnung dar. Eine solche Zulassung ist notwendig, wenn der genehmigte Herstellungsbetrieb auf Basis einer Zeichnung eines Entwicklungs-betriebs eine Komponente fertigt und dieser Entwicklungsbetrieb nicht TC-Halter ist. |
Deutsche Militärische Technische Standardzulassung | DEMTSO-Teil | German Military Technical Standard Order | Eine Deutsche Militärische Technische Standardzulassung genehmigt einen Luftfahrtstandard und autorisiert die Verwendung der nach diesem Standard hergestellten Bordausrüstung oder Zusatz-ausrüstung in der Luftfahrt, unabhängig vom Luftfahrzeugmuster. Sie dient dazu, einer Ausrüstung die Übereinstimmung mit dem geforderten Luftfahrtstandard zu bescheinigen. |
DEU Military Airworthiness Requirements | DEMAR | – | Vgl. Standartverfahren. |
Dienstleister | – | – | Dienstleister führen Arbeiten am Produkt oder im unmittelbaren Produktumfeld aus, wobei jedoch keine Änderungen an den Teilen vorgenommen werden. Typische Beispiele sind Kalibrierungen, zerstörungsfreie Werkstoffprüfung (NDT) oder Logistikaufgaben. Auch Schulungsanbieter fallen unter die Kategorie der Dienstleister. |
E
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Eigenvollzugskompetenz | – | – | Die Eigenvollzugskompetenz ist die Berechtigung einer Behörde, Vorschriften eigenständig zu erlassen. Im Umfeld der Bundeswehr gilt dies für das BMVg, das vom in Deutschland geltenden Luftverkehrsgesetz (LuftVG) abweichen und hierzu eigene Vorschriften für die Entwicklung, Herstellung und Instand-haltung sowie den Betrieb von militärischen Luftfahrzeugen erstellt. Die Eigenvollzugskompetenz ist die Grundlage für die Vorschriftenlandschaft des militärischen Zulassungswesens. |
Entwicklungsunterlagen (anwendbar) | – | Applicable Design Data | Vorgabedokumente des Entwicklungs-betriebs, die während des Musterzulassungsprozesses erstellt werden. Anwendbare Entwicklungsunterlagen (auch Konstruktionsdaten genannt) ist der Überbegriff für alle Konstruktionsdaten und kann sowohl genehmigte Entwicklungsunterlagen (Approved Data) als auch die nicht genehmigten Entwicklungsunterlagen (Non Approved Data) meinen. Typische Entwicklungsunterlagen in der Herstellung sind Zeichnungen, Schaltpläne, Prüfanweisungen oder Materialvorgaben. Die gängigen Entwicklungsunterlagen in der Instand-haltung sind Manuals, wie AMM, CMM, SRM, EM, etc. Auch Normen, Standards sowie anerkannte Spezifikationen gelten als Applicable Data, sofern in den Entwicklungsunterlagen auf diese referenziert wird. |
Entwicklungsunterlagen (genehmigt) | ADD | Approved Data | Vorgabedokumente des Entwicklungsbetriebs, die über eine Musterzulassung genehmigt wurden. Entwicklungsunterlagen kommen immer bei der Serienfertigung zur Anwendung. Man unterscheidet genehmigte Herstellungsunterlagen (Approved Design Data) und genehmigte Instandhaltungsunterlagen (Approved Maintenance Data). Dabei gelten auch Normen, Standards und anerkannte Spezifikationen als Approved Data, sofern in den Entwicklungsunterlagen auf diese referenziert wird. |
Entwicklungsunterlagen (nicht genehmigt) | NADD | Non Approved Data | Vorgabedokumente des Entwicklungs-betriebs, die (noch) nicht über eine Musterzulassung genehmigt wurden. Nicht genehmigte Entwicklungsunterlagen (Non Approved Design Data) spielen beim Bau von Prototypen oder Erprobungskörpern eine wichtige Rolle. |
European Defence Agency | EDA | – | Eine 2004 gegründete Behörde der Europäischen Union, die mit der europäischen Harmonisierung im Bereich der Rüstungsplanung, -beschaffung und -forschung beauftragt ist. |
European Military Airworthiness Requirements | EMAR | – | Europäische harmonisierte Lufttüchtig-keitsanforderungen für militärische Luftfahrzeuge, die über das MAWA Forum als Vorschlag veröffentlicht wurden. Aus den EMARs leiten sich die nationalen militärischen Zulassungsvorschriften der einzelnen Mitgliedsstaaten ab. Die EMARs bilden in Deutschland die Grundlage für das nationale Standardverfahren DEMAR. |
F
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Fertigungsunterlagen | – | Manufacturing Data | Aus den Vorgaben des Entwicklungsbetriebs (Approved Design Data) abgeleitete Vor-gaben des Herstellungsbetrieb, um die Entwicklungsvorgaben zu detaillieren. Beispiele sind Arbeitskarten, Herstellungsparameter, Grenzmuster und Schablonen oder Arbeitsanweisungen. |
Fluggenehmigung | PtF | Permit to Fly | Fluggenehmigungen im Sinne eines Permit to fly sind notwendig für Luftfahrzeuge, die über (noch) keine Verkehrszulassung verfügen. |
Freigabeberechtigtes Personal | CS | Certifying Staff | Besonders qualifiziertes Personal, welches betrieblich berechtigt wurde, die Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen oder Komponente nach der Herstellung und / oder Instandhaltung zu bescheinigen. Freigabe-berechtigtes Personal in der Instandhaltung benötigt für die Bescheinigung der Instandhaltung von Gesamtluftfahrzeugen neben der betrieblichen Berechtigung eine behördliche Lizenz auf Grundlage der DEMAR 66 durch das LufABw. |
Freigabebescheinigung nach Luftfahrzeuginstandhaltung | CRS | Certificate of Release to Service | s. Freigabedokument |
Freigabedokument | – | Release Certificate |
Freigabedokumente bestätigen die Luft-tüchtigkeit eines Luftfahrzeugs oder einer Komponente nach Herstellung oder Instandhaltung. Freigabedokumente klassifizieren sich wie folgt:
|
Fremdkörperschädigung | FOD | Foreign Object Debris/Damage | Nach Herstellung oder Instandhaltung zurückgelassene Teile, z. B. Werkzeug, Tücher, Tuben und Dosen, Kugelschreiber, Verpackung, Bohrspäne, Münzen, Smart-phones. Auch Oberflächenverunreinigungen durch Öl, Fette oder Staub fallen unter die FOD Rubrik. FOD steht für Foreign Object Debris (= Schrott => Ursachen) sowie Foreign Object Damage (= Beschädigung => Folgen). |
G
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Gewerbliche Wirtschaft | – | – | Zusammenfassender Begriff für alle Betriebe aufseiten der Privatwirtschaft, die die Bundeswehr bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen. Hierbei kann es sich hierbei um Lieferanten, Unterauftrag-nehmer oder Dienstleister handeln. |
H
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Halter der Militärischen Musterzulassung | HMilMz | – | Der HMilMz übernimmt mit Erteilung der Musterzulassung die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit für das Luftfahrzeugmuster (Continued Airworthiness). Der HMilMz wird somit formal zum Design-Verantwortlichen nach Abschluss der Entwicklungsphase. Die Aufgabenwahrnehmung HMilMz kann delegiert werden. Der HMilMz ist BAAINBw angesiedelt. |
Handbuch | – | Exposition | Ein Dokument, welches den Genehmigungsumfang einer Organisation dokumentiert und nachweist, dass die DEMAR Anforderungen in der internen QM-Dokumentation berücksichtigt werden. |
I
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Instandhaltung | – | Maintenance | Instandhaltung bezieht sich auf alle Maßnahmen, die während der Nutzungsdauer zur Erhaltung des bestimmungsgemäßen Gebrauchs durchgeführt werden müssen, um die durch Abnutzung, Alterung und Witterungseinwirkung entstehenden baulichen und sonstigen Abweichungen vom „Soll“ ordnungsgemäß zu verlangsamen oder zu beseitigen. |
Instandsetzung | – | – | Instandsetzung bezieht sich auf alle Maßnahmen, die bei bereits eingetretenen Mängeln und Schäden zur Wiederherstellung eines Soll – Zustands dienen. |
K
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Komponenten | – | Components | Begriff aus der DEMAR 145 / DEMAR M. Zu den Komponenten gehören Triebwerke und Propeller, sowie alle Bau- und Ausrüstungsteile. In der DEMAR 21 wird der Begriff der Komponente nicht verwendet, stattdessen wird dort von Bau- und Ausrüstungsteilen gesprochen. |
Konfigurationsmanagement | KM | Configuration Management | Konfigurationsmanagement (KM) ist die systematische Steuerung und vollständige Dokumentation von Produktzusammensetzung und -eigenschaften über den gesamten Produktlebenszyklus. Es dient somit dem Zweck, ein Produkt auf Basis formalisierter Verfahren vollständig technisch bzw. fachlich-inhaltlich in seiner Produktentwicklung zu beschreiben. |
Konformitätsbescheinigung | COC | Certificate of Conformance | Eine Bescheinigung / Bestätigung, dass eine Komponente, Betriebs-, Roh- oder Hilfsstoff den vertraglich festgelegten Anforderungen und / oder auf einem anerkannten (nationalen oder internationalen) Standard entspricht. |
Konformitätserklärung für neu hergestellte Luftfahrzeuge (21G, DEMAR Form 52) | – | Aircraft Statement of Conformity | S. Freigabedokument |
Konformitätserklärung nach Ende des Entwicklungsprozesses (DEMAR 21J) | DoC | Declaration of Compliance | Eine vom Leiter des Entwicklungsbetriebs unterzeichnete Erklärung, die die Einhaltung aller anwendbaren Anforderungen der Musterzulassungsbasis und ggf. der Umweltschutzanforderungen belegt. Es wird erklärt, dass das Luftfahrzeug innerhalb der spezifischen Konstruktions- und Leistungsgrenzen lufttüchtig ist und während der Entwicklung, die im genehmigten Handbuch spezifizierten Prozesse eingehalten wurden. |
L
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Lebenszeitbegrenzte Bauteile | – | Life limited Part (LLP)/Time Changeable Items (TCI) | Teile, die als Bedingung für ihre Zulassung eine bestimmte Betriebszeit, Kalenderzeit, Anzahl von Betriebszyklen oder andere zugelassene Einheiten der Lebensdauerbeschränkung nicht überschreiten dürfen. |
Lieferant | – | Vendor | Ein Lieferant ist ein Zulieferer, der Teile mit einer behördlichen Freigabebescheinigung liefert. Auch Betriebe, die Rohmaterial sowie Norm-/Standardteile zuliefern, werden als Lieferanten klassifiziert. |
Line Maintenance | – | – | Hierbei handelt es sich um Wartungsaktivitäten zur Bewahrung des Sollzustands. Instandhaltungsmaßnahmen, die während des laufenden Flugbetriebs vorgenommen werden, ohne das Luftfahrzeug aus der Einsatzbereitschaft zu nehmen, fallen unter die Line Maintenance. |
Lizenzierung | – | – | Die Lizenzierung von Personal ist die Bestätigung des erforderlichen Ausbildungs- und Erfahrungsstandes einer natürlichen Person durch eine Luftfahrtbehörde, wodurch die Person für geeignet erklärt wird, Freigabetätigkeiten an einem Luftfahrzeug nach erfolgter Instandhaltung vorzunehmen. |
(zuständige) Luftfahrtbehörde | NMAA | National Military Airworthiness Authority | Nationale militärische Luftfahrtbehörde, die für die Lufttüchtigkeit von militärischen Luftfahrzeugen verantwortlich ist. In Deutschland ist dies das Luftfahrtamt der Bundeswehr (LufABw). |
Luftfahrtgerät | – | – | Begriff aus dem Altverfahren. In der DEMAR wird von Komponenten oder Luftfahrzeugen bzw. von Produkten sowie Bau- und Ausrüstungsteilen gesprochen. |
Luftfahrzeug-Instandhaltungsprogramm | IHP | Aircraft Maintenance Programme | Dokument, das die spezifischen planmäßigen Instandhaltungsaufgaben und deren Häufigkeit der Durchführung, die zugehörigen Instandhaltungsverfahren und die zugehörigen Standardinstandhaltungspraktiken, die zur Erhaltung der Lufttüchtigkeit der Luftfahrzeuge, für die es gilt, beschreibt oder durch Verweis ein-bezieht. Das IHP wird durch die CAMO für jedes Luftfahrzeug stückbezogen erstellt und durch das LufABw freigegeben. |
(militärische) Luftfahrzeugrolle | – | (military) national register | Die Luftfahrzeugrolle der Bundeswehr ist eine Liste, in die jedes zum Flugbetrieb zugelassene Luftfahrzeug der Bundeswehr, für welches die Verkehrszulassung erteilt und ein Kennzeichen vergeben wurde, aufgeführt ist. Die Luftfahrzeugrolle wird vom LufABw geführt. |
Lufttüchtigkeit | – | Airworthiness | Lufttüchtigkeit definiert die Fähigkeit eines Luftfahrzeugs oder einer Komponente ohne wesentliche Gefährdung für Luftfahrzeugbesatzung, Bodenpersonal, Passagiere oder Dritte betrieben werden zu können. |
Lufttüchtigkeitsanweisung | – | Airworthiness Directive (AD) | Eine LTA ist ein durch das LufABw herausgegebenes Dokument, das Maßnahmen zur Wiederherstellung ausreichender Sicherheit an einem Luftfahrzeug enthält. Bei Veröffentlichung von LTAs liegen Mängel vor, die im Musterzulassungsprozess noch nicht absehbar waren. Diese werden dann während des Flugbetriebs oder im Rahmen der Instandhaltung durch die Nutzer oder durch DEMAR Betriebe festgestellt. Die Umsetzung von LTAs ist vorgeschrieben. |
Luftverkehrsgesetz | LuftVG | – | Das Luftverkehrsgesetz ist die zentrale Rechtsgrundlage des Luftfahrtrechts in Deutschland. |
Luftverkehrsgesetz-Beleihungsverordnung | LuftVGBV | – | Verordnung über die Beleihung juristischer Personen des privaten Rechts gemäß § 30a des Luftverkehrsgesetzes zur Wahrnehmung der in § 30a Absatz 1 Satz 1 des Luftverkehrsgesetzes angeführten Aufgaben durch einen Verwaltungsakt des Luftfahrtamtes der Bundeswehr. |
M
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Master Minimum Equipment List | MMEL | – | Die MMEL ist ein Vorgabedokument des Entwicklungsbetriebs, das festlegt, welche Systeme und Komponenten mindestens funktionstüchtig verfügbar sein müssen, um die Lufttüchtigkeit des Luftfahrzeugs zu gewährleisten. Die MMEL wird für das jeweilige Luftfahrzeugmuster erstellt. |
Materialverantwortlicher für die Einsatzreife | MatVwtEinsRf | – | Die Rolle als Materialverantwortliche für die Einsatzreife der Luftfahrzeuge nimmt die Präsidentin des BAAINBw wahr. Hierbei wird u. a. der Lebenszyklus im Rahmen der Nutzungssteuerung der Waffensysteme geplant und gesteuert. Operativ nimmt der Projektleiter im BAAINBw die produktbezogenen Aufgaben wahr. |
Menschliche Faktoren | HF | Human Factors | Es ist ein Sammelbegriff für psychische, kognitive und soziale Einflussfaktoren, die zwischen menschlichen und technischen Systembestandteilen wirken. In der DEMAR werden unter Human Factors all jene Umstände subsumiert, die Einfluss auf das Arbeitsergebnis der in der Entwicklung, Herstellung oder Instandhaltung tätigen Personen nehmen. |
Methoden zur Einhaltung | MoC | Means of Compliance | Die Methoden, die verwendet werden, um die Konformität der Nachweise im Entwicklungsprozess mit jeder in der Basis der Musterzulassung genannten Zulassungsanforderung nachzuweisen. Beispiele sind Prüfung, Analyse und Inspektion. |
Militärische ergänzende Musterzulassung | MSTC | Military Supplemental Type Certificate – STC | Ein von der Behörde ausgestelltes oder anerkanntes Dokument, das eine wesentliche Ergänzung an einer Musterzulassung durch eine andere Organisation als den ursprünglichen Entwicklungsbetrieb bescheinigt. |
Militärische Musterzulassung | MTC | Military Type Certificate | Von einer Behörde ausgestellte Bescheinigung, die besagt, dass ein Luftfahrzeug den geltenden Lufttüchtigkeitsanforderungen entspricht. |
Militärische Personallizenz für die Instandhaltung von Luftfahrzeugen | MAML | Military Aircraft Maintenance Licenses | Eine Lizenz, die dessen Inhaber berechtigt, Luftfahrzeuge nach erfolgter Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen erneut für den Flugbetrieb freizugeben. Voraussetzung ist, dass der Lizenzinhaber Qualifikationsmaßnahmen entsprechend DEMAR 66 durchlaufen hat. Die Lizenz wird musterbezogen durch das LufABw erteilt. Ergänzend zur behördlichen Lizenz muss stets eine betriebliche Berechtigung ausgesprochen werden, bevor der Inhaber Instandhaltung im Namen des genehmigten Betriebs ausführen darf. |
Military Airworthiness Authorities Forum | MAWA-Forum | – | Das MAWA-Forum wurde 2008 gegründet, um die Harmonisierung der Lufttüchtigkeitsanforderungen der EDA Nationen zu unterstützen. Es besteht aus Vertretern jeder der EDA National Military Airworthiness Authorities (NMAAs) und wird von der EDA geleitet, die auch die organisatorische und administrative Unterstützung leistet. |
Mindestausrüstungsliste | MEL | Minimum Equipment List | Die Minimum Equipment List stellt die individuelle Ableitung der MMEL für jedes einzelne Luftfahrzeug dar. Sie wird durch die betreibende Organisation stückbezogen für jedes Luftfahrzeug erstellt. Die MEL kann restriktiver gefasst sein als die MMEL, keinesfalls aber dürfen die Anforderungen der MMEL in der MEL unterschritten werden. |
Modifikation | – | Modification | Eine Modifikation ist eine Änderung der Konstruktion gegenüber der zugelassenen Konfiguration. Typische Beispiele sind Bauteiländerungen, Ergänzungen von Geräten oder Softwareänderungen und beinhalten oft eine Überarbeitung der Zeichnungen und der unterstützenden Dokumentation. Für jede Modifikation ist eine Änderung der Musterzulassung oder eine ergänzende Musterzulassung erforderlich. |
Musterbauzustand/Musterbauart | – | Type Design | Es handelt sich um die Definition des Designs eines Luftfahrzeugs. Der Musterbauzustand wird beschrieben über Zeichnungen, Schaltpläne und Spezifikationen, die erforderlich sind, um die Konfiguration und die Konstruktionsmerkmale der Produkte zu definieren. |
Musterprüfprogramm | – | Certification Programme | Dokument zur Planung und systematischen Durchführung der Nachweisführung. Es legt Art und Umfang der Nachweise zur Erfüllung einzelner Lufttüchtigkeitsforderungen fest. Das Musterprüfprogramm wird zu Beginn des Entwicklungsprozesses durch den Entwicklungsbetrieb ausgearbeitet und durch die zuständige Luftfahrtbehörde freigegeben. |
Musterprüfrahmenprogramm | – | – | Das Musterprüfrahmenprogramm ist die Bezeichnung der Musterzulassungsbasis im Altverfahren und findet in der DEMAR keine Anwendung mehr. |
Musterzulassung | TC | Type Certificate | Die Musterzulassung ist die behördliche Bestätigung, dass die Konstruktion eines Luftfahrzeugs (Muster) die definierten Anforderungen an die Lufttüchtigkeit für den vorgesehenen Verwendungszweck erfüllt. |
Musterzulassungsbasis | – | Type Certification Basis | Auflistung der zu erfüllenden Lufttüchtigkeitsforderungen, die ggf. auf Vorschlag des Entwicklungsbetriebes durch das LufABw erstellt wird. Die Musterzulassungsbasis kann Teil der Produktspezifikation sein und gibt vor, welche Anforderungen ein Luftfahrzeug erfüllen muss, um eine militärische Musterzulassung zu erhalten. |
N
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Nachweisführung | – | Showing of Compliance | Sie dient dem Zweck, die Übereinstimmung der Entwicklung mit der Musterzulassungsbasis zu prüfen und zu begründen. Bei der Nachweiserbringung handelt es sich um die strukturierte Validierung der Entwicklungsaktivitäten. Die Methoden der Nachweisführung werden über die MoC definiert. |
Normteil | – | Standard Part | Normteile (auch Standardteile) sind normierte Teile, die in Übereinstimmung mit einer anerkannten Spezifikation hergestellt werden. Solche Spezifikationen sind üblicherweise als Industriestandard anerkannt und geben Kriterien für die Konstruktion, Herstellung, Prüfung, Abnahme und Kennzeichnung vor. Beispiele sind EN- oder DIN-Teile sowie Teile nach ANSI oder ASTM. Idealerweise gibt der TC-Halter für sie einen Standard Parts Katalog heraus. Norm- und Standardteile sind ohne DEMAR Form 1 in ein Luftfahrzeug einzubauen. Für sie ist ein Certificate of Conformity, CoC, ausreichend. |
Nutzung | – | – | Siehe Rüstung |
O
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Obsoleszenzmanagement | – | – | Obsoleszenzmanagement beschreibt die systematische Erfassung, Analyse und Überwachung kritischer Bauteile, Komponenten, Grundstoffe und Software. Es umfasst alle Tätigkeiten die zur Aufrechterhaltung der Materialverfügbarkeit und damit zum Erhalt des Musterbauzustands notwendig sind. |
P
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Produkt (DEMAR 21) | – | Product | Begriff aus der DEMAR 21, mit dem Luftfahrzeuge, Triebwerke und Propeller gemeint sind. Kennzeichen von Produkten ist, dass Produkte eine Musterzulassung erhalten. Bau- und Ausrüstungsteile gelten insoweit nicht als Produkte, sondern sind immer Bestandteil eines Produkts. |
R
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Recognition | – | – | Anerkennung einer fremden Luftfahrtbehörde mit der bestätigt wird, dass deren Prozesse, Verfahren und Standards sowie personelle Ausstattung geeignet sind, zuverlässige Ergebnisse zu liefern. Dies bedeutet, dass eine ausreichende Konformität mit den Anforderungen der anwendbaren Regelungsraume gewährleistet ist. |
Regelungsraum | – | – | Das Vorschriftenumfeld, in dem eine militärische Luftfahrzeugzulassung möglich ist. Die Bundeswehr verfügt über zwei Regelungsräume: 1. die DEMAR als Standardverfahren nach A-275/3 sowie 2. das Altverfahren nach A-275/2 |
Reparatur | – | Repair | Eine Reparatur ist die Beseitigung von Schäden und/oder die Wiederherstellung eines lufttüchtigen Zustands. Als Reparatur gelten aber nur solche Arbeiten, die Konstruktionsmaßnahmen, d. h. die Einbindung eines nach DEMAR 21J genehmigten Entwicklungsbetriebs erfordern. Weniger komplexe Schäden, die ohne Entwicklungsanteil behoben werden können, z. B. weil deren Reparaturmethode eindeutig in einem Reparaturhandbuch beschrieben sind, fallen unter die Instandhaltung. |
Rüstung | – | – | Die Realisierung von Rüstungsprojekten der Bundeswehr unterteilt sich in zwei wesentliche Hauptphasen. In der Analysephase Teil 1 und Teil 2 werden die Anforderungen an ein Waffensystem definiert. Diesen schließt sich die Realisierungsphase an, in der die Entwicklung und Herstellung erfolgt. Ebenso ist der Realisierungsphase die Einführung der Waffensysteme bei den Streitkräften und die Aufnahme des Betriebs zugeordnet. Es schließt sich die längste Phase, die Nutzungsphase, an. Diese beginnt mit der Erteilung der Genehmigung zur Nutzung durch den zuständigen Projektleiter. |
S
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Safety Management | – | – | Beim Safety Management handelt es sich um die strukturierte Auseinandersetzung mit sicherheitsrelevanten Risiken in luftfahrttechnischen Betrieben, um Gefahren für die Lufttüchtigkeit proaktiv zu minimieren. Der Fokus ist damit produktzentriert. |
Standardteil | – | Standard Part | Siehe Normteil |
Standardverfahren (DEMAR) | – | – | Bei den German Military Airworthiness Requirements (DEMAR) als eigenständigem Regelungsraum handelt es sich um die deutsche Implementierung der im Rahmen des MAWA Forums harmonisierten European Military Airworthiness Requirements (EMAR). Die EMAR basieren auf den gesetzlichen Vorgaben der EU für die zivile Luftfahrt. |
Systemunterstützungsbetrieb | – | – | Systemunterstützungsbetriebe nehmen u. a. Aufgaben des HMilMz wahr und bedürfen i. d. R. der Genehmigung durch das LufABw als Entwicklungsbetrieb für die beauftragten Leistungen. |
U
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Unterauftragnehmer | UAN | Subcontractor | Unterauftragnehmer sind Zulieferer ohne eine eigene behördliche Genehmigung. Sie führen Bestandteile der Leistungserbringung im Auftrag des genehmigten Betriebs als verlängerte Werkbank aus, z. B. Fertigung von Zeichnungsteilen, Oberflächenbehandlung oder Engineering-Dienstleistungen (verlängerter Zeichentisch). |
Unterstützungspersonal | – | Support Staff | Personal, welches das freigabeberechtigte Personal (mit CAT C Lizenz) einer Base-Maintenance Liegezeit im Rahmen der Qualitätssicherung unterstützt. Das Tätigkeitsspektrum des Unterstützungspersonals umfasst dabei vor allem Dokumentenprüfungen und technische Stichproben. Unterstützungspersonal benötigt eine DEMAR 66-Lizenz der Kategorie B1 oder B2 einschließlich entsprechender Musterberechtigung. |
V
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Verantwortlicher Betriebsleiter | – | Accountable Manager | Von der genehmigten Organisation benannte Person, die gegenüber der Behörde für die Einhaltung der DEMAR Anforderungen gesamtverantwortlich ist. Der verantwortliche Betriebsleiter eines gewerblichen Betriebes muss ein Mitglied der Geschäftsleitung sein oder selbst über den entsprechenden Gestaltungspielraum verfügen, Personal einzustellen und sonstige Ressourcen zu beschaffen. Der verantwortliche Betriebsleiter muss seine Kompetenz und sein Bewusstsein nach Ernennung in einem persönlichen Eignungsgespräch gegenüber dem LufABw darlegen. |
Verkehrssicherheit | – | – | Die Verkehrssicherheit umfasst alle Tätigkeiten, Verhaltensweisen, Vorkehrungen und Maßnahmen zur sicheren Benutzung von Verkehrsmitteln und Verkehrswegen zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Hierzu zählen auch Anforderungen an die Betriebserlaubnis sowie Zulassungsanforderungen. Die Verkehrssicherheit ist ein Begriff aus dem Altverfahren und findet in der DEMAR keine übergeordnete Verwendung. |
Verkehrszulassung | – | – | Die Verkehrszulassung ist die behördliche Erlaubnis zur Teilnahme am Luftverkehr für ein individuelles Luftfahrzeug. Die Verkehrszulassung ist die formelle Eintragung einzelner Luftfahrzeuge in die militärische Luftfahrzeugrolle durch die Behörde einschließlich Zuweisung eines taktischen Kennzeichens. Nachweis der Verkehrszulassung ist im Standardverfahren das Lufttüchtigkeitszeugnis (im Altverfahren der Verkehrszulassungsschein). |
W
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Wehrtechnische Dienststelle 61 | WTD 61 | – | Die Wehrtechnische Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr wurde am 1. Oktober 1957 als Erprobungsstelle 61 gegründet und hat ihren Standort in Manching bei Ingolstadt auf dem Fliegerhorst Ingolstadt/Manching. Sie ist für die Erprobung von Luftfahrzeugen für die Bundeswehr zuständig und untersteht organisatorisch dem BAAINBw. |
Z
Deutscher Begriff | Abkürzung | Englischer Begriff | Erklärung |
---|---|---|---|
Zertifizierung | – | – | Nachweis der betrieblichen Qualitätsfähigkeit als Alternative zur behördlichen Betriebsgenehmigung. Branchentypisch halten viele Betriebe der Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung eine Zertifizierung aus der EN 91XX Normenreihe. Die AQAP ist demgegenüber kein zertifizierbarer Standard. Eine AQAP Konformität wird durch das BAAINBw lediglich bescheinigt/bestätigt. |
Zulassungsstrategie | – | – | Die Zulassungsstrategie legt fest, wie Muster- und Verkehrszulassung von Luftfahrzeugen erreicht und erhalten werden sollen und wie die zugehörigen Rollen durch die gewerbliche Wirtschaft, Partnernationen und Dienststellen der Bundeswehr wahrgenommen werden. Die Erstellung der Zulassungsstrategie obliegt dem BAAINBw. |
Zulassungswesen | – | – | Der Oberbegriff für alle Aktivitäten im Rahmen der Entwicklung, Zulassung, Herstellung, Instandhaltung, dem Instandhaltungsmanagement oder der Instandhaltungspersonallizenzierung militärischer Luftfahrzeuge und Komponenten im Standardverfahren DEMAR. |
Zulieferer | – | – | Oberbegriff für Lieferanten, Unterauftragnehmer und Dienstleister. |
Literatur
Kennen Sie schon unsere Bücher?
Einführung in die DEMAR
von Martin Hinsch, Andreas Klarner und Caroline Berlinger
Der EASA Part 21/G (Herstellung)
von Martin Hinsch
Guideline for EN 9100:2018
von Martin Hinsch
Human Factors in der Industrie
von Martin Hinsch und Jens Olthoff