DEMAR 147

für Ausbildungsbetriebe in der militärischen Lufttechnik

Ein luftfahrttechnischer Ausbildungsbetrieb benötigt eine militärische Genehmigung nach DEMAR 147 um freigabeberechtigtes Personal in der Luftfahrzeuginstandhaltung qualifizieren zu dürfen. Erfahren Sie hier die wichtigsten Aspekte rund um die DEMAR 147.

Was ist ein Ausbildungsbetrieb nach DEMAR 147?

Eine Genehmigung als Ausbildungsbetrieb nach DEMAR 147 bildet neben der Entwicklung, der Herstellung, der Instandhaltung, sowie der CAMO eine der fünf militärischen Betriebsgenehmigungen unter dem Standardverfahren DEMAR. Erteilt wird diese durch das Luftfahrtamt der Bundeswehr (LufABw).

Die DEMAR 147 ist notwendig, weil an das freigabeberechtigte Personal von Instandhaltungsbetrieben hohe Anforderungen an deren Qualifikation gestellt werden – schließlich geben diese Luftfahrzeuge nach Instandhaltung final zum Flugbetrieb wieder frei. Nur nach DEMAR 147 genehmigte Betriebe dürfen dabei die in der DEMAR 66 definierten Ausbildungsinhalte schulen. Insoweit haben DEMAR 147 Trainingsorganisationen innerhalb ihres Genehmigungsumfangs zwei wesentliche Aufgaben:

die Ausbildung und
die Prüfung von

freigabeberechtigtem Instandhaltungspersonal. Beide Bestandteile der Ausbildung sind in einen theoretischen und einen praktischen Teil zu trennen. Die Trainingsinhalte sind dazu in der DEMAR 66 verbindlich festgelegt, um die Ausbildung für das Instandhaltungspersonal auf einem einheitlich hohen Sicherheitsniveau zu standardisieren.

Im Rahmen der Ausbildung wird zudem zwischen allgemeinen und (Luftfahrzeug)musterbezogenen Qualifizierungsbestanteilen unterscheiden. Hat der Mechaniker alle Trainingsbausteine bei einer nach DEMAR 147 genehmigten Schulungsbetrieb durchlaufen, kann ihm das LufABw auf dieser Basis eine Military Aircraft Maintenance Licence (MAML) für freigabeberechtigtem Instandhaltungspersonal erteilen.

Die wichtigsten Dokumente auf einen Blick:

DEMAR 147

Die DEMAR 147 gibt Anforderungen für die Ausbildungseinrichtung für Instandhaltungspersonal sowie die Durchführung von Ausbildung und Prüfungen.

DEMAR 66

Die DEMAR 66 beschreibt den Erhalt, die Erteilung und die Aufrechterhaltung sowie Erweiterung von DEMAR 66 Instandhaltungslizenzen (Military Aircraft Maintenance Licences).

Wo liegen die Herausforderungen?

Aktuell sind erst wenige Ausbildungsbetriebe nach DEMAR 147 genehmigt, daher liegen nur vereinzelte Erfahrungswerte vor. Insgesamt macht es die DEMAR Migration notwendig, entsprechende DEMAR 147 Ausbildungskapazitäten aufzubauen und vorzuhalten.

Ziel ist es dabei sowohl die Erstbefähigung, als auch die Aufrechterhaltung dieser Befähigung sicherstellen zu können. Hierbei sind insbesondere auf die Austauschbarkeit, oder gegenseitige Anrechnung von militärischen Qualifikationen zwischen DEMAR 147 und zivilen Part (EASA) 147 Personal zu achten.



Wir beraten Sie gerne!

Benötigen Sie Unterstützung bei der Umsetzung der Anforderungen an die DEMAR?

Services

Unsere Leistungen erstrecken sich über die Beratung, die Ausbildung Ihrer Mitarbeiter gemäß der gesetzlichen Anforderungen nach DEMAR 21G, 21J, 145, sowie 147, uvw.

Kontakt aufnehmen

Voraussetzungen für die Beantragung einer Genehmigung nach DEMAR 147

Jeder Betrieb bzw. jede Organisation, die eine Genehmigung als Ausbildungsbetrieb nach DEMAR 147 anstrebt muss folgende Anforderungen erfüllen. Zunächst muss die Zweckmäßigkeit der Antragstellung gegeben sein. D.h. die zu genehmigende Ausbildungsorganisation muss durch die Bundeswehr zur Durchführung der entsprechenden Ausbildungsleistung beauftragt sein. Wird also eine Organisation mit der Ausbildung von Instandhaltungspersonal und freigabeberechtigtem Personal für das Waffensystem A400M beauftragt, schließt dies nicht automatisch die Möglichkeit ein, ähnliche Ausbildungsleistungen für ein anderes Waffensystem zu erbringen.

Eine weitere Genehmigungsvoraussetzung für einen DEMAR 147 genehmigten Betrieb sind angemessene personelle, materielle, organisatorische und infrastrukturelle Ressourcen. Sie müssen es ermöglichen freigabeberechtigtes Personal entsprechenden den Anforderungen des Part 66 zu qualifizieren. In diesem Zuge ist die Einrichtung und Aufrechterhaltung eines umfangreichen Qualitätssicherungssystems gefordert. Ein besonderer Focus liegt dabei auf der Sicherstellung der Vollständigkeit und Aktualität der verwendeten Ausbildungsmittel sowie auf einer umfassenden Dokumentation von Ausbildungs- und Prüfungsinhalten des auszubildenden Personals. Besonders zu beachten sind dabei die Vorgaben der Bundeswehr, die sich regelmäßig aus speziellen Anforderungskatalogen, den sogenannten „Training Needs Analyses“ ergeben.